Leder ist ein lebendiges Material, das sich im Laufe der Zeit verändert, immer geschmeidiger wird und Patina ansetzt. Seine Bearbeitung kann alle natürlichen Merkmale - Narben, Falten, Adern und Poren - durchscheinen. Diese Kennzeichen sind keine Makel, ganz im Gegenteil: Die „Transparenz“ des Leders bezeugt seine Qualität und Alterungsbeständigkeit.

Als Glattleder bezeichnet man alle Lederarten, deren Narbenseite nach außen verarbeitet ist. 

Es gibt unzählige Arten von Glattleder; bei einigen ist die natürliche Narbenstruktur noch sichtbar, andere sind einfach nur glatt. Solltest Du dennoch das Leder selber pflegen wollen, so verwende ein farbloses Pflegemittel mit hohem Bienenwachsanteil. Bitte nimm keine Pflegemilch, da hier der Wasseranteil zu hoch ist. Probiere es immer erst an einer unauffälligen Stelle aus, bevor du das gesamte Leder behandelst.

Rauleder sind auf der Oberfläche geschliffene Leder, die sich durch eine samtige Textur und einen schönen warmen Griff auszeichnen. Darunter fallen Wildleder, Veloursleder und Nubuk. Rauleder sind besonders empfindlich und benötigen spezielle, sensible Pflege. Nutze daher bitte Produkte, die eigens für Rauleder gedacht sind, wie zum Beispiel Schäume, Sprays oder spezielle Reiniger. Das Leder kann regelmässig mit einer Wildlederbürste oder einem Raulederschwamm aufgeraut werden, um glatte Stellen zu vermeiden. Imprägnieren solltest Du regelmässig. Kleinere Flecken und leichte Verschmutzungen lassen sich ganz einfach abbürsten. Bei grossen Flecken hilft ein spezieller Radierer für Nubuk- oder Veloursleder. 

Absolutes No-Go für die Raulederreinigung ist Wasser! Bitte reinige das Rauleder nie mit Wasser und Seife - die Flecken verschlimmern sich dadurch nur.

Lackleder ist ein narbenfreies, hochglänzendes Leder, welche auf der Oberfläche mit einer glänzenden Folie überzogen oder deren Oberfläche lackiert wurde. Das Leder ist dadurch optimal geschützt.

Als Reinigung genügt meist ein feuchtes Tuch. Taschen aus Lackleder sind deshalb in punkto Pflege wohl die genügsamsten aller Ledertaschen. Auf Pflegemilch, Cremes, Fette o.ä. kann verzichtet werden. Zur Reinigung von Flecken empfiehlt sich ein feuchtes Tuch.

Vorsicht ist jedoch bei der Lagerung geboten, denn Lackleder neigt zu Kratzern. Insbesondere helle Lackleder scheinen eine besondere Empfindlichkeit zu haben und andere Farbstoffe aufzunehmen. Daher lagere bitte nie dunkle Farben neben deiner Lackledertasche. Sehr häufig kommt es vor, dass  die Farbstoffe aufgenommen werden, in das Material eindringen und nicht mehr zu reinigen sind. Damit sich deine Lackledertasche also nicht verfärbt, solltest du darauf achten, dass sie nicht über längere Zeit in Kontakt mit anderen Taschen oder Oberflächen kommt.

Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass Lackleder mit der Zeit klebrig wird. Man muss davon ausgehen, dass es sich hier um einen Zerfallprozess handelt. Hier kann die Klebrigkeit für einen Moment aufgehalten werden, indem man die Tasche mit einem Lacklederreiniger und Reinigungsbenzin (zuvor immer an einer unauffälligen Stelle testen) behandelt.

Canvas wird aus Naturfasern wie Baumwolle, Hanf, Leinen aber auch gemischt mit verschiedenen Chemiefasern wie Polyester oder Polyacryl hergestellt. Es wird je nach Anwendungsbereich entsprechend gewoben, ausgerüstet, imprägniert oder auch beschichtet.

Mit einem feuchten Tuch oder aber auch mit einem Fleckenentferner kann das umbeschichtete Canvas behandelt werden. Beschichtetes Canvas kann mit einem feuchten Tuch (auch Baby-Feuchttücher) gereinigt werden.